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Grüne Kooperation mit Siemens

Grüne Antriebe sind für öffentliche Verkehrsmittel die Zukunft: Darin sind sich Siemens Mobility und EMKA einig. Im Bereich Zugtechnik haben beide Unternehmen bereits viele Projekte erfolgreich umgesetzt: ob für die U-Bahn München, die Metro Bangkok oder für die London Tube. Und auch das nächste Projekt ist längst in der Umsetzung. EMKA Verschluss-Systeme kommen in den neuen Zügen der Serie Mireo Plus H (mit Wasserstoffantrieb) und Mireo Plus B (batteriebetrieben) zum Einsatz, der nächsten Generation von Zügen mit grüner und intelligenter Antriebstechnik.

EMKA stattet neue Zugserien von Siemens Mobility aus

Siemens Mobility mit Hauptsitz in München ist ein Tochterunternehmen des Siemens-Konzerns. Für das internationale Mobilitätsgeschäft zuständig, ist es seit dem 1. August 2018 als eigenständige Siemens Mobility GmbH organisiert. Zu den Geschäftsfeldern gehören unter anderem die Planung und Errichtung schlüsselfertiger Bahngesamtanlagen, die Produktion von Signal- und Leittechnik sowie Fahrzeuge für den Bahnverkehr und Instandhaltungs- und Serviceleistungen für die Infrastruktur. Von insgesamt 36.800 Mitarbeitern sind rund 4.400 für den Bereich „Components“ tätig. Sie fertigen Umrichter, Stromabnehmer, Steuerungen, Getriebe, Bahnmotoren, Drehgestelle und Bremssysteme für Schienenfahrzeuge weltweit. Vom klassischen ICE über die Metro China bis hin zur Hybrid-Straßenbahn Avenio in Doha – sie alle profitieren von der innovativen Technik des Herstellers. 

Um den Transport der Fahrgäste im öffentlichen Personennahverkehr und bei überregionalen Zugreisen in einer komfortablen und sicheren Umgebung zu gewährleisten, stattet Siemens Mobility Schienenfahrzeuge weltweit mit Sicherheitskomponenten aus. Für die Leistungselektronik und Antriebstechnik sind Traktionsstromrichter und Hilfsbetriebeumrichter zuständig. Traktionsstromrichter werden verwendet, um aus dem jeweiligen Bahnstromsystem der Oberleitung oder der Stromschiene den Drehstrom für die Antriebsmotoren zu generieren. Sie kommen in sämtlichen Applikationen und Einbauvarianten wie Unterflur, bei der Dachmontage und im Innenbereich zum Einsatz. Hilfsbetriebe-umrichter versorgen den gesamten Leistungs- und Spannungsbereich, um die Bordstromversorgung für alle Zugapplikationen kompakt und hocheffizient zu realisieren. Wichtige Kriterien dieser Komponenten sind ihre Flexibilität sowie das geringe Gewicht und die Größe. An dieser Stelle kommt EMKA ins Spiel: Seit vielen Jahren arbeitet Siemens Mobility bei zahlreichen Projekten mit dem Experten für Verschluss-technik zusammen, um die Gehäuse der Umrichter sicher und brandschutzgerecht zu verschließen. EMKA-Verschlüsse kommen dadurch weltweit in Fahrzeugen für Metrosysteme, für Straßen- und Stadtbahnen, für Nah- und Regionalverkehr, in Reisezugwagen und auch für den Intercity- und Hochgeschwindigkeitsverkehr zum Einsatz.

Siemens setzt auf Strom und Wasserstoff

Siemens Mobility hat jüngst das Konzept seiner neuen batterie- und wasserstoff-betriebenen Züge enthüllt. Die Fertigstellung des ersten Wasserstoffzuges Mireo Plus H soll im Juli abgeschlossen sein, die des ersten batteriebetriebenen Zuges Mireo Plus B im November. Anschließend gehen beide Zugserien in den Testbetrieb. 
 
Wie Siemens mitteilt, soll die Flotte von 31 Mireo Plus B und 7 Mireo Plus H Zügen, im Dezember 2024 im Berliner Raum in Betrieb genommen werden. Es wird erwartet, dass der Dieselverbrauch um 5,5 Millionen Liter und die CO₂-Emissionen um 14.500 Tonnen reduziert werden. 
 
Ein Mireo Plus B wird jeweils 282 Fahrgäste aufnehmen können, mit Sitzgelegenheiten für 127 Passagiere. Der Mireo Plus H ist für 279 Gäste ausgelegt und verfügt dabei über 134 Sitzplätze. Sie erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h bei einer Beschleunigung von 1,1 m/s2. Die Fahrzeuge werden mit Traktionssystemen mit einer Leistung von 1,7 MW ausgestattet sein.

 

Flexibler Aufbau und schnelle Montage

EMKA verarbeitet für seine Verschlüsse ausschließlich Werkstoffe, die nach aktuell gültigen Brandschutznormen für Schienenfahrzeuge zertifiziert sind. Das Produktprogramm umfasst Verschlüsse und Vorreiber sowohl für den Außen- als auch den Innenbereich des Schienenfahrzeugbaus. Dadurch ist deren Einsatz für sämtliche Platzierungen der Umrichter am und im Zug geeignet. Die Anforderung: Der Anwender muss die Abdeckungen der Umrichter schnellstmöglich auf- und zumachen können. Je nach Bauweise und Fahrzeuganzahl werden mehr oder weniger Umrichter benötigt.

Daher handelt es sich abhängig vom Projekt um tausend bis mehrere zehntausend Verschlüsse, die EMKA an die Lieferanten von Siemens Mobility liefert. Diese Zulieferer verbauen die Verschlüsse in den Abdeckungen der Umrichtergehäuse und liefern sie an einen Standort von Siemens Mobility, an dem die Technik eingebaut wird. Entscheidend sind der Aufbau der EMKA-Vorreiber und die Möglichkeit, verschiedene Zungen zu kombinieren. So kann eine Anpassung an die Geometrieanforderungen von Siemens Mobility erfolgen. Die innenliegende Zunge kann zudem auch in der Tiefe justiert werden.

Mehrere zehntausend Hybrid-Dreh-Spann-Verschlüsse für den Mireo

Einige Tausend Hybrid-Dreh-Spann-Verschlüsse von EMKA werden im Rahmen des Mireo-Programms verbaut. Nach einer Testreihe mit Produkten zahlreicher Hersteller hat EMKA mit seinem hybriden Dreh-Spann-Verschluss den Zuschlag bekommen. Ausschlaggebend dabei: die innovative Kombination aus sicherem und kostengünstigem Einsatz.

Der hybride Dreh-Spann-Verschluss unterscheidet sich von der herkömmlichen Version insbesondere durch das Gehäuse, das aus Aluminium besteht. Der Edelstahl-Verschluss mit Aluminiumgehäuse punktet vor allem mit seiner hohen Witterungsbeständigkeit. Anfängliche Befürchtungen seitens Siemens Mobility, dass die Materialkombination aus Aluminium und Edelstahl womöglich den Brandschutztest nicht besteht, konnte EMKA schnell entkräften. 

Denn neben seiner Rüttel- und Vibrationssicherheit ist der Verschluss nach DIN EN 45545-3 E20 brandschutzzertifiziert. Gegenüber einem reinen Edelstahl-Produkt ist das hybride Modell eine preiswerte Alternative – auch für Bereiche mit Brandschutzanforderungen. Es überzeugt zudem durch seine kompakte Bauform und hohe Witterungsbeständigkeit, die im Bahnbereich vor allem für die Montage der Umrichter, auf dem Zugdach oder der Unterflur wichtig ist.  Ein weiterer Pluspunkt: Die aus der hybriden Konstruktion resultierende Gewichtseinsparung von bis zu 30 % ist besonders bei Anwendungen im Transportbereich von Vorteil.