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Friedhelm Runge Sein Leben, sein Unternehmen, sein Sport

Im November 2024 erreichte uns die traurige Nachricht, dass der EMKA Gründer und geschäftsführende Gesellschafter Friedhelm Runge im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Herr Runge hinterlässt ein beeindruckendes Erbe als Unternehmer, Visionär, aber auch abseits seiner unternehmerischen Tätigkeiten. Sein Leben war geprägt von Engagement, Innovationsgeist und einer tiefen Verwurzelung in seiner Heimatregion. Wir blicken zurück auf Leben und Werk einer prägenden Persönlichkeit.

Das Jahr 1973 markiert einen Meilenstein in der Geschichte von EMKA – ein damals noch kleiner, familiengeführter Betrieb.

Mit gerade einmal 31 Jahren übernimmt ein geborener Wuppertaler namens Friedhelm Runge die Geschäftsführung.

Unter seiner Leitung entwickelte sich das Unternehmen schnell zu einer Größe im Schaltschrankbau, über die Jahre gar zu einem Global Player und heute weltweit führenden Hersteller von Verschluss-Systemen, Scharnieren und Dichtungen.

Mit Ehrgeiz, Leidenschaft und der sprichwörtlichen Gelassenheit eines Mannes aus dem Bergischen setzte er neue Standards in der Branche.

Denn früh zeichnete sich ab: Grenzen kannte Friedhelm Runge für sein Unternehmen nicht.

Visionär mit globalem Innovationsgeist

Die kontinuierliche Expansion ins Ausland war prägend für unsere Firmengeschichte. Friedhelm Runge erkannte frühzeitig die Bedeutung internationaler Märkte und initiierte die Gründung von Produktionsstandorten und Vertriebsbüros in Europa, Asien und Amerika.

Dabei legte er stets Wert auf die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, um regionale Bedürfnisse optimal zu erfüllen. Heute ist EMKA in 60 Ländern auf der ganzen Welt vertreten. 

Sein Innovationsgeist spiegelte sich auch in der Entwicklung neuer Produkte wider. Mit der Einführung modularer – und damit individuell an Kundenwünsche anpassbarer –
Verschluss-Systeme setzte er mit EMKA neue Maßstäbe.

Diese Innovation bot Kunden die Flexibilität, ihre Systeme individuell zu konfigurieren und somit effizienter zu gestalten.

Engagement in Verbänden und Netzwerken

Friedhelm Runge war nicht nur als Unternehmer aktiv, sondern engagierte sich auch in zahlreichen Wirtschaftsverbänden. Besonders hervorzuheben ist seine Tätigkeit im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), in dessen Vorstand er fast zwölf Jahre tätig war, davon mehrere Jahre als Vizepräsident. In dieser Rolle setzte er sich aktiv für die Interessen des Mittelstands ein und trug dazu bei, den Verband zu einem wichtigen Sprachrohr der mittelständischen Wirtschaft in Deutschland zu machen. Seine Arbeit im BVMW umfasste unter anderem die Förderung von Ausbildungsplätzen, die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Mittelstand und die Stärkung von Netzwerken zwischen Unternehmen. 

Darüber hinaus war Friedhelm Runge ein geschätztes Mitglied des Bundeswirtschaftssenats, in dem er die Gelegenheit nutzte, seine Erfahrungen und Visionen mit anderen Unternehmern, Politikern und Wissenschaftlern zu teilen. Sein pragmatisches Denken und seine Ideen zur Förderung des Mittelstands fanden dort großen Anklang.

Familienmensch, lokale Verwurzelung und Förderer des Sports

Trotz seiner internationalen Geschäftstätigkeit blieb Friedhelm Runge seiner Heimatstadt Wuppertal stets eng verbunden. Er war ein Befürworter lokaler Wirtschaftsförderung und setzte sich für die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region ein. Dies zeigte sich auch in der Entscheidung, den Hauptsitz von EMKA in Velbert zu belassen und gemeinsam mit dem Standort Wuppertal kontinuierlich auszubauen. 

Privat war Friedhelm Runge ein liebevoller Ehemann und Vater. Er hinterlässt seine Ehefrau Marita, die ihm stets eine wichtige Stütze war, sowie vier Kinder, die er mit viel Hingabe und Weitsicht auf ihrem Lebensweg begleitete. Seine Tochter, Sarah Kristin Runge-Rehnig, ist eine passionierte und erfolgreiche Dressurreiterin, deren Karriere er stets mit großer Begeisterung und Stolz unterstützte. Gerade sein familiäres Umfeld war Friedhelm Runge eine Quelle der Inspiration und ein Ort, an dem er Kraft für seine vielseitigen Aufgaben fand.

Neben seiner Familie und seiner Firma spielte der Sport stets eine tragende Rolle im Leben von Friedhelm Runge. Über all die Jahre zeigte er sich als leidenschaftlicher Förderer des lokalen und regionalen Sports. Sein Engagement für den Wuppertaler SV (WSV) ging weit über die Rolle eines Sponsors hinaus. Als prägende Persönlichkeit im Verein unterstützte er diesen nicht nur finanziell, sondern auch organisatorisch und strategisch. Unter seiner Ägide als langjähriger Präsident konnte der WSV wichtige sportliche Erfolge feiern und seine Position in der Region nachhaltig stärken.

Friedhelm Runge war jedoch nicht nur dem Profisport verbunden. Auch kleinere Vereine in der Region profitierten von seinem Engagement.

Ob Jugendmannschaften, Breitensport oder regionale Turniere, ob Fußball, Handball oder Nischensportarten wie Rollhockey: Sein Ziel war es stets, den Sport als wichtige gesellschaftliche Kraft zu fördern und Menschen zusammenzubringen.

Besonders hob er stets hervor, dass der Sport eine Brücke zwischen Generationen und sozialen Schichten schlagen kann.

Friedhelm Runge war zudem ein Befürworter sozialer Verantwortung. Zahlreiche Spenden und Initiativen zur Unterstützung sozialer Projekte in der Region tragen seine Handschrift.

Seine Überzeugung, dass wirtschaftlicher Erfolg auch Verpflichtungen mit sich bringt, war ein zentraler Leitgedanke seines Handelns.

Ein Vermächtnis für die Zukunft

Das Leben von Friedhelm Runge ist ein Zeugnis unternehmerischer Weitsicht, gesellschaftlichen Engagements und der Kraft der Vision.

Seine Prägung der Firma EMKA als globaler Innovationsführer und sein unermüdliches Engagement für den Sport in der Region werden noch lange nachwirken.

Die Firma EMKA und zahlreiche Sportvereine stehen heute als lebendige Zeugen für sein Lebenswerk.

Seine Werte – Qualität, Verantwortung und Gemeinschaft – werden auch künftige Generationen inspirieren und dazu beitragen, sein Vermächtnis fortzuführen.

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