EMKA-Verschluss macht Lastenfahrrad zum mobilen Safe
Urban Mobility
In Deutschland gibt es wenige Innenstädte, die nicht den Hauptteil des Tages vom Verkehr verstopft sind. EU-weit macht der Straßenverkehr im Jahr 2022 ein Fünftel der Emissionen aus. Unter den vielen Autos auf den Straßen finden sich dabei auch zahlreiche Lieferfahrzeuge. Diese stellen allerdings in vielen Fällen ein Verkehrshindernis dar, da sie oft in zweiter Reihe parken, um ihre Pakete zuzustellen.
Das schadet nicht nur dem Verkehrsfluss, sondern auch der Umwelt. Um der Verstopfung entgegenzutreten, haben sich Unternehmer aus dem Maschinenbau und der Logistikbranche zusammengetan und die Urban Mobility GmbH gegründet. Das Ziel: die Entwicklung und Produktion von neuen Mobilitätskonzepten für den urbanen Bereich. Dafür hat das Unternehmen mit Sitz in Mühldorf am Inn das UM CargoBike entwickelt.
Lasten-Pedelec soll Innenstädte von Verkehr entlasten
Beim UM CargoBike handelt es sich um ein Lasten-PEDELEC. Das Rad ist speziell konstruiert für den Transport von größeren Mengen und schwereren Lasten im urbanen Bereich. Es läuft mit Strom und kann über Fahrradwege und Straßen von A nach B gelangen und so soll es gewerblichen KEP(Kurier-Express-Paket)-Dienstleistern als Alternative zu großen, sperrigen Transportfahrzeugen dienen. Für die sichere Unterbringung der Pakete verfügt das Fahrzeug über einen Standard-Transportkoffer mit einem Volumen von 2 m³.
Der Fahrer kann so bis zu 250 kg an Ware transportieren. Der Zugang zum Koffer erfolgt über eine rückseitige Tür mit einfachen Schnappverschlüssen. Relativ schnell wurde allerdings klar, dass diese Verschlüsse nicht die Sicherheitsansprüche von Urban Mobility erfüllen, da sie sich nicht zusätzlich verriegeln lassen.
So könnte es bei einer Zulieferung leicht zu Diebstählen aus dem abgestellten Fahrzeug kommen. Zeitgleich kostet das andauernde Öffnen und Verschließen eines zusätzlichen Vorhängeschlosses den Zulieferer im Alltagsgeschäft zu viel Zeit.
Abgesehen von den elektronischen Einzelteilen wie der eingebauten Lithium-Ionen-Batterie fertigt Urban Mobility alle Komponenten des CargoBikes selbstständig. Um nun aber den Diebstahlschutz der Fahrzeuge zu erhöhen und zeitgleich keinen Extraaufwand für den Zulieferer zu schaffen, suchten die Verantwortlichen nach einem neuen Verschluss und nach Scharnieren für die Koffertüren. So kam der Kontakt zu EMKA zustande. Der Weltmarktführer für Verschlüsse, Scharniere und Dichtungen überzeugt mit seinem breiten Portfolio. „Bereits beim ersten Treffen mit EMKA konnten wir die ideale Verschlusslösung für unsere CargoBikes aus ihrer großen Auswahl an Einzelkomponenten zusammenstellen“, so Tilmann Rosch, Geschäftsführer von Urban Mobility. „Die ersten Prototypen trafen dann auch sehr schnell ein und konnten von uns verbaut werden – mit großem Erfolg.“
Mehrpunktverriegelung sichert Transportgut gegen Diebstahl
Für die Verschlusslösung des Transportkoffers entwickelte EMKA ein optimiertes System, das auf dem Stangenantrieb für Mehrfachverriegelung basiert. Dabei werden drei Verschlusspunkte innerhalb der Dichtung mit einer Flachstange aus Edelstahl verbunden. Jeder dieser Punkte besteht aus einem Stangenantrieb für Mehrfachverriegelung (verzinkt) in Kombination mit einer Lagerbuchse mit Anschlag rechts (Polyamid, GF, schwarz) und einer Edelstahlzunge. Öffnen lassen sich die Verschlusspunkte durch die Betätigung eines Klinkengriff-Vorreibers mit Schließung (schwarz gepulvert). Das der Vorreiber über ein integriertes Schloss verfügt, sorgt dabei für einen erhöhten Diebstahlschutz. Darüber hinaus erhöhen die drei Verschlusspunkte die Widerstandskraft gegen Gewalteinwirkung.
Bei den Scharnieren handelt es sich um das 180° Scharnier 1056-U59 (Zink Druckguss, schwarz gepulvert). Hier überzeugte Urban Mobility vor allem der Gewichtsunterschied zu Edelstahlvarianten, da das CargoBike so leicht wie möglich werden sollte. Urban Mobility will zur Gestaltung einer mobileren, umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Welt beitragen. Mit der Entwicklung des CargoBikes ist der erste Schritt getan. Auch in Zukunft will EMKA das Vorhaben des Herstellers weiter als Zulieferer unterstützen und öffnet seine Verschlusslösung daher zur Kombination mit anderen Technologien. So ist das System mit einem RFID-Schloss kompatibel. Damit wird dem Fahrer die Handhabung erleichtert.